Gefrierende Gedanken
Winde pfeifen böse Lieder,
gefrorne Luft kühlt gefallenen Schnee.
Fußstapfen lösen sich auf
in weiten,verspielten Windböen.
Am See verneigt sich ungewollt das junge Schilf,
Enten suchen windfreien Schutz.
Eisblöcke musizieren ihre Wintersymphonie.
Ferne Sterne frieren am nächtlichen Himmel.
Das sonst malerische Dorf summt
in seinem erzwungenen Schlaf,
fast schon vom Schnee verwischt,
nur noch in seinen häuslichen Umzügen sichtbar,
wie verschlungen.
Irgendwo wird ein Schlaflied gesungen
für ein übermüdetes Kind.
König Winter grinst zufrieden,
seine Herrschaft gefestigt,
das Dorfleben erstarrt
wie in einer Gefriertruhe:
endlich meine Ruhe.