Vom Winde verweht
Winde wehen nicht nur Wolkenzu mir rüber,
Meeresfrische jagt erstarrte Luft
und Schweiß und Zorn, zum Teufel,
wo bleiben die ersehnten Regenschauer,
Abkühlung für Blumen, Pflanzen, Bäume,
Erdbewohner, die nur Sonnenseiten
vom sommerlichen Wetter sehen wollen,
aber auch grüne Parkanlagen und Gärten
und billiges Gemüse, endlich reichen Wolken
von der Nordsee ins Land hinein.
Regen, leider nur ein bisschen,
reicht vorn und hinten nicht,
Deiche trocknen aus, verkrümeln,
brauchen Bewässerung, Autos waschen
sollen Bürger unterlassen,
viel Grauschleier auf einmal
über dem Land vermitteln
einen Eindruck von Wetteränderung.
Heide brennt im belgischen Grenzgebiet.
Wieso Wassernot wenn’s überall
so viel Wasser gibt in den Gräben,
das Ijsselmeer hat doch mehr als genug Wasser,
was soll diese Panikmacherei,
so was blödes, wer verarscht uns
denn jetzt schon wieder,
nichts als Wichtigtuerei,
jetzt sprüh ich aber wirklich meinen Garten,
hab’ ja nicht umsonst den neuen Rasen,
Vorschriften und Bitten,
die können mich kreuzweise,
der Wind brüllt
inzwischen schon in meinen Ohren,
ich fühl’ mich bedroht, fliege fast vom Rad,
Äste wirbeln herum, Ziegelsteine krachen
auf Straßen, die Natur böse,
tobt sich aus, damit lässt sich nicht spaßen,
Zeit sich zu verkriechen,
bis der Wind ausgetobt.