In meinem Traum

bin ich König, ohne Krone,
ich verweigere mich, sie zu tragen
sei mir eine doppelte Last,
das Gewicht der edlen Metalle und Gesteine,
die psychische Belastung,
mit dieser Königskrone mich über
alle meiner Bürger zu stellen,
ich als Oberhaupt, sie als Untertanen,
mir zum Gehorsam und Respekt verpflichtet,
die königliche Würde als Tradition
eben anzuerkennen und den eigenen
untergeordneten Platz zu kennen.

Meine Verweigerung der Krone als Kopfbedeckung
brachte den Hof in Rage und Unruhe,
Sorgen bei vielen Höflingen,
die sich fragten, wessen man sich
noch sicher sein könnte,
wenn der neue König
seine Krone gar nicht tragen will.

Was will der König noch mehr
von uns am Hofe,
wo bleiben wir denn da
und was kommt morgen,
übermorgen auf uns zu,
wenn Majestät mehr solcher komischen,
unmöglichen Ideen bekommt
er es dann mit seiner Familie
und Verwandschaft zu tun
wir nichts oder sehen wir uns
irgendwie vor, für den Fall des Falles,
der König sei tot.

Es lebe der neue König,
mit Krone versteht sich.